Stadtkirche Friedberg: Deformation von Querschiff und Chor
09.03.2016

Stadtkirche Friedberg: Deformation von Querschiff und Chor

Dieter Schäfer

Es wird vorausgesetzt, dass das Querhaus im 13. Jahrhundert rechtwinklig angelegt wurde und dass der Chorkonstruktion ein regelmäßiges Achteck zugrunde lag.

Auf dem Plan von KRATZ aus den 1890er Jahren (Stadtarchiv Friedberg, Depositum KRATZ 67) lässt sich die Verformung von Chor und Querschiff nachvollziehen. Zwei Schnitte sind im Maßstab 1 : 50 übereinandergelegt – einer in Höhe der Sohlbank der Fenster und ein zweiter in Höhe der Mauerkrone.

Folgende Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte werden deutlich: Auf ganzer Länge ist die Querhaus-Ostwand samt Chor verformt. N-O-Ecke und S-O-Ecke des Querhauses behielten einigermaßen ihre Lage. Auf gesamter Länge dazwischen wurden die Mauern samt Chor nach Osten verschoben. Die Ostwände des Querhauses erfuhren dabei eine Dehnung. Im Chorbereich erreicht dieses Herausdrücken nach Osten den Maximalwert mit ca. 30 bis 35 cm. Jede der sechs Gewölbeflächen des Chors wurde dabei um jeweils 10 cm und mehr in Länge, Breite und Höhe verformt.

Ursache für die Verformungen waren die enormen Schubkräfte der...

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