Rede von Thomas Lummitsch zum Festakt „Einweihung des Alten Amtshauses“ in Kaichen am 03.10.2022
„Das Amtshaus, die Burg Friedberg und die rebellischen Kaichener, die beinahe zu Frankfurtern geworden wären“
Was verbinden die Einwohner Kaichens auf Anhieb mit ihrem Wohnort?
Zumindest zwei bis drei Dinge werden dazu die allermeisten Ansässigen aus dem Stehgreif nennen. Das Amtshaus, das Freigericht und vielleicht auch noch die Weed.
Wenn wir uns den beiden ersten Begriffen zuwenden wollen, stellt sich die Frage:
Was haben Amtshaus und Freigericht miteinander zu tun? Bezeugen sie eine gewachsene organische Entwicklung oder stehen sie für einen Umbruch in der Ortsgeschichte Kaichens?
Gehen wir zurück zu bekannten Ursprüngen. Die Tatsache, dass der Ort Kaichen erst 1231 und das Freigericht 1293 urkundlich überliefert sind, sagt nichts über deren wirkliches Alter aus. Das Freigericht deutet auf längst überlagerte frühmittelalterliche Verwaltungsstrukturen hin. Allein die Tatsache, dass die Ilbenstädter Basilika, ab 1123 geplant und erbaut, auf dem Längenmaß des ursprünglichen Kaicher Schuhs 37,98 cm beruht, lässt uns sehr weit in die Vergangenheit blicken. Dabei deuten etliche Hinweise auf einen alten Reichsgutkomplex, mindestens bis zur Salierzeit. Eine Zugehörigkeit zur Grafschaft Malstatt oder der Familie der Nürings wird nunmehr ausgeschlossen. Dabei deutet sich eine mögliche Grenzziehung damit quer durch Niddatals Stadtgebiet an. Assenheim, mit Wickstadt sowie Bönstadt gehörten anscheinend zu Gericht und Gebietskörperschaft Malstatt. Kaichen und Ilbenstadt bildete mit den weiteren Gerichtsorten, zumindest einen Teil eines alten Königsgutes mit dem, wahrscheinlich ebenso alten, Gerichtsstandort Kaichen. …
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„Einst Sitz des <freyen Gerichts>“
Ein Artikel der Wetterauer Zeitung,
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